Neben den Jagdhunden unter Signal, gibt es auch Jagdhunde, die ohne Signal arbeiten. Zum Einen die Solitärjäger, die solitär, also allein, jagen und zum Anderen die Treibjagdhunde, die in Meuten selbstständig jagen.
Die Solitärjäger sollen Wild aufstöbern, ggf. aufscheuchen, stellen und sogar töten. Sie werden oftmals unterirdisch in Bauten eingesetzt und jagen dort selbstständig ohne soziale Kontrolle. Sie werden sogar zur Jagd auf andere größere Beutegreifer, wie etwa den Dachs, eingesetzt und kämpfen unerbittlich. Sie sind körperlich extrem robust und auch mental willensstark und hartnäckig. Solitärjäger werden außerdem auf Höfen gehalten, um Ratten und Mäuse zu jagen.
Ihr Sozialinstinkt ist recht schwach ausgeprägt, dafür sind Jagd- und Territorialinstinkt stark vorhanden. Die Beute hat für sie einen hohen Stellenwert, weshalb sie zu Futterneid neigen und auch ihr Jagdrevier gegen Nahrungskonkurrenten verteidigen.
Doch auch ein Solitärjäger kann zum Teamplayer werden, wenn er bemerkt, dass das Zusammenleben in der Gruppe Vorteile hat. Dafür solltest du unter Beweis stellen, dass du für die Sicherheit deines Hundes sorgst. Indem du klare, dabei immer faire, Grenzen steckst, zeigst du deinem Hund, dass du für dich – und damit im Notfall auch für ihn und eure Ressourcen – auftreten kannst und bietest ihm Orientierung. Solitärjäger brauchen einen Menschen, der ihre Hartnäckigkeit mit seiner Konsequenz noch übertrifft.
Um einen Solitärjäger davon zu überzeugen, dir Verantwortung abzugeben, bedarf es vieler Aufgaben, bei denen dein Hund spürt, dass es sich lohnt, mit dir zusammenzuarbeiten. Dazu eignet sich besonders das Jagility, eine Form der Futterbeuteljagd, bei der du Hürden und Denkaufgaben einbaust, die ihr nur gemeinsam bewältigen könnt.
Selbstbeherrschung und Frustrationstoleranz sind den Solitärjägern nicht unbedingt in die Wiege gelegt. Beim Jagility und an der Hetzangel kannst du beides stärken.
Hast du deinen Hund einmal davon überzeugt, dass ihr zusammen stärker seid als allein, dann geht er mit dir durch Dick und Dünn.
Zu den Solitärjägern gehören die Terrier, Pinscher, Schnauzer und Dackel.