🎼 Du kannst Musik gezielt nutzen, um ein Entspannungsritual für deinen Hund aufzubauen. Dazu wählst du eine Playlist aus, die zukünftig eine Entspannungsphase einläuten soll. Wichtig ist, dass dein Hund die Musik noch nicht mit einer anderen (aufregenden) Handlung verbindet und dass auch du die Musik magst.
🔋Die Musik lädst du mit einem Gefühl von Ruhe und Zufriedenheit auf, indem du sie zur Ankündigung für Momente der Erholung machst. Das heißt, du schaltest die Musik zu Hause ein, wenn dein Hund schon relativ gelassen ist und beginnst direkt danach damit, deinen Hund langsam zu kraulen oder mit ihm zu kuscheln, sodass er noch weiter entspannen kann. Wichtig ist, dass dein Hund den Körperkontakt genießt, ansonsten kannst du damit natürlich kein Wohlbefinden auslösen. Alternativ kannst du die Musik anschalten, bevor dein Hund abends auf’s Sofa darf oder bevor du ihm einen Kauartikel gibst. Dabei sollte dein Hund aber nicht vor lauter Vorfreude hochdrehen, sondern runterfahren können. Beendest du die Ruhephase oder dein Hund wird wieder aktiver, dann schaltest du die Musik aus. Wenn du diese Routine täglich wiederholst, wird dein Hund nach ein paar Wochen schon beim Einschalten der Musik entspannen.
🎇 Erst dann(!) kannst du die Musik auch in Situationen einsetzen, die für deinen Hund aufregender sind, z.B. wenn ihr Besuch bekommt oder zu Silvester. Wenn dein Hund bisher panisch auf das Feuerwerk reagiert, dann wird die Entspannungsmusik natürlich nicht bewirken können, dass er jetzt selig durchschläft, aber sie kann die Aufregung zumindest mindern. In der Silvesternacht kann die Musik außerdem den ein oder anderen Knall abdämpfen.
🪫Wichtig ist, dass die Musik durch den Einsatz in solchen mit Angst oder Aufregung besetzten Situationen Schritt für Schritt ihre beruhigende Wirkung verliert. Deshalb ist es notwendig, sie auch nach der Aufbauphase zwischendurch immer wieder mit dem Gefühl von Entspannung aufzuladen, so wie ich das anfangs beschrieben habe. Das Prinzip, das hinter dieser Verknüpfung von Musik und Entspannung steckt, nennt man „konditionierte Entspannung“. Das funktioniert nicht nur mit Musik, sondern z.B. auch mit Gerüchen (s. Tipp Nr. 4).