Mit der Einteilung in erwünschtes oder unerwünschtes Verhalten stellst du DEIN Bedürfnis in den Fokus. Du möchtest, dass dein Hund Besuch nicht anspringt, im Freilauf nur Augen für dich hat und stets zu allen anderen Hunden freundlich ist. Ganz ehrlich? Das wünscht sich doch jeder, mich eingeschlossen!
Das Verhalten deines Hundes entspringt aber zuallererst mal SEINEM Bedürfnis – und da sollten wir auch ansetzen. Dein Hund möchte sich in eurem Zuhause sicher fühlen, dem aufspringendem Hasen nachhetzen und selbst entscheiden, mit welchem Hund er Kontakt aufnehmen möchte und mit welchem nicht.
Die Bedürfnisse deines Hundes in den Fokus zu stellen bedeutet nicht, dass er tun darf, was auch immer er gerade will.
Stattdessen bedeutet es, die Perspektive deines Hundes einzunehmen und eine Lösung zu finden, die
sein Bedürfnis befriedigt und ihm damit oftmals sogar Stress nimmt und
gleichzeitig ein Verhalten fördert, mit dem auch du glücklich bist und ihr entspannt und mit guter Laune durchs Leben geht.
Besuch bittest du herein und sorgst dafür, dass dein Hund nicht gestört oder überfordert wird.
Statt des lebendigen Hasen darf dein Hund einen Futterbeutel an der Reizangel hetzen.
Und wenn ihr einen Ausflug macht, dann schützt du deinen Hund vor ‑ „Tut-Nixen“, die ungefragt in ihn hineinbrettern wollen.
Dein Hund muss sich dann gar nicht „unerwünscht“ verhalten, indem er den Besuch belagert, auf sich allein gestellt jagen geht oder an der Leine andere Hunde anpöbelt. Er kann dir vertrauen, dass du seine Bedürfnisse im Blick hast.
Und weil er das tut, brauchst du auch „erwünschtes“ Verhalten nicht extra belohnen, denn für deinen Hund fühlt es sich ohnehin schon gut an, sich auf dich zu verlassen. Es ist dann nicht nur DEIN Wunsch, dass dein Hund dir bei der Begrüßung des Besuchs den Vortritt überlässt, ihr gemeinsam auf die Ersatzjagd geht und ihr entspannt andere Hunde passieren könnt, sondern auch SEIN Wunsch.
Besser geht’s nicht, oder?
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