Die Allrounder bringen – wie der Name schon verrät – eine vielseitige Veranlagung mit und sind richtige Multitalente. Sie wurden für die verschiedensten Aufgabenbereiche gezüchtet und eingesetzt, u.a. als Lastentiere (Schlittenhunde), als Wachhunde, als Jagdhunde, die ohne Signal vor dem Schuss jagen und in Ausnahmefällen sogar als Hütehunde.

Um diese Aufgaben erfüllen zu können, müssen ihre Instinkte in allen Bereichen stark ausgeprägt sein – so sind bei ihnen Sozial-, Jagd-, Territorial- und Sexualinstinkt etwa gleichermaßen vorhanden, was sie zu sehr selbstständigen Hunden mit feinen Sinnen macht, die nur mit ihrem Menschen zusammenarbeiten, wenn es aus ihrer Sicht einen nachvollziehbaren Grund dafür gibt. Im Vergleich zu vielen Hundetypen, bei denen einzelne Instinkte stärker und andere schwächer ausgeprägt sind, zeigen sie erwachseneres, ernsteres Verhalten und handeln oftmals sehr durchdacht anstatt impulsiv.

Die Haltung eines Allrounders bringt Herausforderungen mit sich. Du musst deinen Hund durch kluge Entscheidungen und sinnhafte Aufgabenstellungen erst davon überzeugen, dir zu vertrauen, sich an dir zu orientieren und dir Verantwortung abzugeben. Der Fokus sollte auf Teamarbeit liegen. Andernfalls treffen Allrounder eigenständig Entscheidungen und setzen diese dann sowohl im jagdlichen, wie auch im territorialen Bereich, konsequent um. Gleichgeschlechtliche Artgenossen werden ab der Pubertät häufig als Konkurrenz betrachtet. Im schlimmsten Fall können Auseinandersetzungen bis zum Tod führen.

Geeignete Beschäftigungsformen sind alle Formen der Ersatzjagd, insbesondere Kombinationen verschiedener Jagdsequenzen. Besonders wertvoll sind Aufgaben, die nur mit deiner Hilfe bewältigt werden können – so förderst du die Kooperationsbereitschaft und Orientierung an dir.

Rassebeispiele für die Allrounder sind die nordischen Rassen wie Siberian Husky und Alaskan Malamute, aber auch andere ursprüngliche Rassen wie Akita und Shiba Inu oder der Rhodesian Ridgeback. Wolfhunde gehören ebenfalls dazu.